Storytelling
7 Tipps: LGBTQ+ und Feminismus durch sensible PR stärken
Themen wie LGBTQ+ und Feminismus haben in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft erlangt. So gewinnt der morgen, am 17. Mai stattfindende, Internationale Tag gegen Homophobie zunehmend Beachtung. Doch was genau bedeuten die Begriffe LGBTQ+ und Feminismus und wie hängen sie zusammen? Und wie können PR und Storytelling dazu beitragen, diese Themen voranzubringen?
Was versteht man unter LGBTQ+ und Feminismus?
LGBTQ+ ist die Abkürzung für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer“, das „+“ am Ende ist ein Platzhalter für weitere Geschlechtsidentitäten, die sich in den anderen noch nicht wiederfinden. Dabei ist es besonders wichtig zu betonen, dass diese verschiedenen Identitäten nicht als eine Abweichung von der Norm betrachtet werden sollten, sondern als natürliche Formen der menschlichen Identität und Sexualität. Schubladendenken hat hier keinen Platz. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines Raumes für bisher unsichtbare Identitäten.
Der Feminismus hingegen ist eine soziale und politische Bewegung, die sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzt. Feminist:innen kämpfen gegen Diskriminierung und Unterdrückung aufgrund des Geschlechts. Sie fordern ein Ende der patriarchalischen Strukturen in unserer Gesellschaft. Feminismus geht also über die Emanzipation der Frau hinaus und setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Sexualität und Herkunft gleichberechtigt sind.
Es gibt daher einen klaren Zusammenhang zwischen der LGBTQ+ Community und dem Feminismus, denn beide Bewegungen kämpfen gegen massive Ungerechtigkeiten aufgrund von Identität und Geschlecht. So haben LGBTQ+ Menschen oftmals mit Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt zu kämpfen, insbesondere in Gesellschaften, die traditionell heteronormativ sind. Feminist:innen wollen neben der Zerstörung der patriarchalischen Strukturen auch die binäre Geschlechtervorstellung, die LGBTQ+ Menschen einschränkt, abschaffen.
Wie kann PR LGBTQ+ und den Feminismus pushen?
Es ist wichtig zu beachten, dass Themen wie LGBTQ+ und Feminismus kein PR-Gag sind, sondern ernsthafte soziale Bewegungen, die für Gleichberechtigung und Inklusion kämpfen. Das bedeutet, dass PR-Bemühungen im Zusammenhang mit diesen Themen unbedingt sorgfältig und authentisch ausgearbeitet sein müssen. Richtig angewendet kann PR aber dabei helfen, die LGBTQ+ Community sowie den Feminismus weiter in der Gesellschaft zu etablieren, das Bewusstsein für ihre Anliegen und Nöte zu schärfen sowie eine Verbindung zu den Menschen herzustellen.
7 Tipps, wie Unternehmen Themen wie LGBTQ+ und Feminismus durch sensible PR stärken können:
1.Zielgruppe kennenlernen: Bevor man eine PR-Kampagne oder eine Storytelling-Strategie entwickelt, sollte man die Zielgruppe kennenlernen, um sicherzustellen, dass die Botschaften und Geschichten auf ihre Bedürfnisse und Interessen abgestimmt sind. Deshalb sollten Unternehmen sich an LGBTQ+ und feministische Communities wenden, um mehr wichtige Informationen zu erhalten.
2.Schlau machen: Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Themen für viele Menschen sehr wichtig sind. Man sollte sich daher unbedingt mit der Sprache, den Themen und aktuellen Trends in diesen Communities vertraut machen. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine angemessene Sprache in der Kommunikation verwendet wird und dass Inhalte richtig, respektvoll und sensibel vermittelt werden.
3.Geschichten in den Vordergrund stellen: Storytelling ist eine effektive Möglichkeit, um eine Verbindung zu den Menschen herzustellen und sie emotional zu berühren. Geschichten von Menschen, die von Feminismus und LGBTQ+ Themen betroffen sind, können dazu beitragen, Verständnis und Empathie zu schaffen und die Botschaften auf eine persönliche Ebene zu bringen.
4.Relevante Kampagne kreieren: Die Kampagne sollte auf aktuelle Ereignisse oder Themen eingehen und einen positiven Einfluss auf die LGBTQ+ Community haben. Man sollte sicherstellen, dass die Kampagne auch für Menschen außerhalb dieser Community relevant ist und so auf breiteres Interesse stößt.
5.Medien nutzen: Eine PR-Kampagne kann auch darauf abzielen, Journalist:innen und Medien auf das Thema aufmerksam zu machen. Durch die Platzierung von Gastartikeln, Pressemitteilungen und Interviews kann eine größere Reichweite erzielt werden und das Thema in der Öffentlichkeit präsenter werden.
6.Social Media verwenden: Soziale Medien sind ein mächtiges Werkzeug, um eine Botschaft zu verbreiten und mit verschiedenen Zielgruppen in Kontakt zu treten. Durch die Nutzung von Hashtags, Social-Media-Kampagnen und gezieltem Influencer-Marketing können Botschaften und Geschichten viral gehen und ein breites Publikum erreichen.
7.Zusammenarbeit mit NGOs und anderen Organisationen: NGOs und andere Organisationen, die sich für LGBTQ+ und feministische Themen einsetzen, können eine wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung von PR-Kampagnen und Storytelling-Strategien sein. Eine Zusammenarbeit mit ihnen kann dabei helfen, die Reichweite zu erweitern und die Glaubwürdigkeit zu stärken.
Letztendlich ist es wichtig, dass Unternehmen sich für diese Themen ernsthaft und ehrlich engagieren und nicht nur versuchen, sie als PRTool zu verwenden und Colorwashing zu betreiben. Nur so kann PR förderlich für die LGBTQ+ und den Feminismus sein.
Titelbild: Margaux Bellott auf Unsplash