Geschichte der PR-Kampagne

PR-Kampagnen gehören von Beginn an zur PR-Arbeit, doch was war eigentlich eine der ersten PR-Kampagnen und welche Auswirkungen hatte sie? Welche große Kampagne gab es im Laufe der letzten Jahre und was war eine der erfolgreichsten Kampagnen bei Berkeley Kommunikation?

Von Anfang an

Um erfolgreiche PR-Kampagnen umzusetzen, muss vorab eine Analyse durchgeführt werden, es folgt die Konzeption und Umsetzung sowie als Abschluss die Evaluation der Kampagne. Trends, die immer stärker in PR-Kampagnen auffallen, sind Personalisierungen, Storytelling und die Überschneidung von PR und Marketing. Gerade Storytelling ist ein guter Ansatz, um Emotionen zu wecken, authentisch zu sein und glaubwürdig Missionen und Werte zu teilen.

Eine der ersten PR-Kampagnen wurde von Edward Bernays 1929 zusammen mit dem Unternehmen British American Tobacco als „Torches of Freedom“ verbreitet. Im Rahmen der Kampagne haben 1929 bei der Osterparade in New York mehrere junge Frauen in der Öffentlichkeit geraucht, ein skandalöses Unterfangen da Frauen bisher nur heimlich rauchten und es ihnen auch verboten war. Das Rauchen wurde daraufhin zum Symbol weiblicher Emanzipation und es wurde landesweit darüber berichtet. Eine PR-Kampagne kann also auch einen gesellschaftlichen Wandel bzw. einen Tabubruch auslösen.

PR-Kampagne der letzten Jahre

Eine schon längere und stetig ausgebaute Kampagne ist die von Always #LikeAGirl aus dem Jahr 2014. In einem Video wurden zunächst Jungen, Männer und Frauen gebeten etwas „like a girl“ zu machen etwa laufen und werfen. Die Tätigkeiten haben alle etwas unbeholfen und ungeschickt ausgeführt. Im Anschluss wurden Mädchen dasselbe gefragt, sie haben alle Tätigkeiten mit Entschlossenheit und Selbstbewusstsein vorgeführt. Die Kampagne hatte das Ziel die Formulierung „like a girl“ also etwas wie ein Mädchen zu tun ins Positive umzuwandeln und das Selbstvertrauen von Mädchen zu stärken. Die Kampagne setzt auf Emotionen, weckt Erinnerungen an die eigene Jugend und ähnliche Situationen und zeigt wie unterschiedlich eine Redewendung und die Bedeutung dahinter aufgefasst werden können.

Erfolgreichste PR-Kampagne bei Berkeley Kommunikation

Und was war die erfolgreichste PR-Kampagne von Berkeley Kommunikation?

Bis dato dürfte es die Kampagne mit Kaspersky „(Un-)freiwillig entblößt?! Welche Daten ungewollt beim Gebrauchtgeräteverkauf mitgeliefert werden.“ gewesen sein. Inhalte der Kampagne wurden unter anderem von ZDF, BILD, ComputerBild und ORF aufgegriffen und sie schaffte es auch unter die Finalisten des PR Award 2021. Ziel dieser Kampagne war die Wissensvermittlung und das Schaffen von Bewusstsein zum sicheren und vollständigen Löschen von Daten auf Speichergeräten vor der Weitergabe an andere. Mithilfe einer repräsentativen Online-Befragung wurden vorab Verbraucher zum Kauf und Verkauf von gebrauchten Geräten hinsichtlich Datenschutzes befragt. Zeitgleich analysierten Experten gekaufte Speichermedien, um zu überprüfen, wie viele Daten sich tatsächlich auf gebrauchten Geräten noch fanden. Die Ergebnisse wurden über unterschiedliche Kanäle verbreitet, um eine möglichst große und breite Öffentlichkeit zu erreichen. Die Kampagne war in DACH so erfolgreich, dass sich Kaspersky entschloss, sie in weiteren europäischen Ländern zu starten. Hier geht es zum ausführlichen Bericht der Kampagne.

PR-Kampagnen können also, wenn sie richtig durchgeführt werden, verschiedene Ziele erreichen und Emotionen ansprechen: Wissensvermittlung und Aufklärung, Wertevermittlung und Selbstvertrauen und sie können zu gesellschaftlichem Wandel beitragen.

Titelbild: Kelly Sikkema auf Unsplash