Agenturleben

Emojis in der geschäftlichen Kommunikation?

Written by Caroline Vibert

1 Februar 2022

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Ich habe Emojis schon immer geliebt. Und wenn man bedenkt, wie häufig sie überall auf der Welt verwendet werden, bin ich wohl nicht allein. Bei der Einführung der Emojis im Jahr 1995 gab es 76 Emojis – im Jahr 2022 werden es wahrscheinlich 3.460 sein, darunter neue Emojis wie Bohnen, ein schwangerer Mann oder Fingerherzen (inspiriert durch die Geste der K-Pop-Stars). Die weltweite Liebe zum Sprechen durch Bilder hat die Filmindustrie sogar dazu inspiriert, einen Emoji-Film zu drehen (Internet Movie Database (IMDB)-Bewertung: 👎 🙅💩).

In der persönlichen Kommunikation sind sie aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, wie wir damit im beruflichen Umfeld umgehen, darüber gibt es rege Diskussionen. Während eine Freundin aus meinem beruflichen Umfeld Emojis für eine ausgezeichnete Kurzform hält, um in einer kurzen Text- oder E-Mail-Nachricht Gefühle auszudrücken, gab ein anderer Kollege zu bedenken, dass Emojis kurz angebundene E-Mails verstärkend passiv-aggressiv erscheinen lassen können.

Das hat mich zum Nachdenken angeregt: „Welchen Platz sollten Emojis, wenn überhaupt, in unseren Mails oder Kurznachrichten am Arbeitsplatz haben?“

Emojis im beruflichen Umfeld?

Ich würde selbst über mich sagen, dass ich Emojis im Job in Maßen verwende – zumindest verglichen mit einer grandiosen, nur aus Emojis bestehenden Mail, die ich einmal bekommen habe.  Ich konnte sie bis heute nicht komplett übersetzen! Aber ich bewundere die Kreativität und die Mühe, die damit verbunden war.

In der Kommunikation mit Kunden oder Geschäftspartnern lasse ich Emojis außen vor, es sei denn, die andere Partei hat sie zuerst benutzt – auch wenn ich gelegentlich in Versuchung komme. Im Austausch mit Kollegen und Kolleginnen verzichte ich ungern auf vor allem lachende Smileys in unterschiedlichen Variationen. Lassen sie meine E-Mails wie „Danke“ und „Kein Problem“ passiv-aggressiv erscheinen? Ich hoffe nicht.

Anders auf LinkedIn. Hier verwende ich Emojis gelegentlich, wenn mir jemand eine Nachricht schickt, die eigentlich keine Antwort erfordert, ich jedoch zeigen möchte, dass ich sie zu schätzen weiß.

Auf einem kürzlich abgehaltenen LinkedIn-Seminar hat der Social-Media-Experte Jason Squires eine Statistik zitiert, die besagt, dass die Verwendung von Emojis in einem bestimmten Kontext das Gesamtengagement um 32 Prozent erhöht – ein Segen für Marketingexperten, die nach einer schnellen, lustigen Möglichkeit suchen, jemandem den Tag zu versüßen und ihre eigene Öffnungsrate zu erhöhen.

Insgesamt denke ich, dass Emojis unsere schriftliche Kommunikation bereichern. Manchmal ist es wirklich schwer, die Stimmung hinter einer Nachricht zu entschlüsseln, und in den langweiligen Runden, in denen man Meetings einberuft, Räume bucht, den Erhalt von Dokumenten bestätigt usw., ist es wirklich nett, ein kleines Augenzwinkern einzufügen.

Das ist natürlich nur ein Scherz. Das ist wahrscheinlich viel zu vertraut, es sei denn, man bekommt eines zurück. 😉

Benutzen Sie Emojis im Job? Schreiben Sie uns!