Digitale PR

Die Entwicklung der Pressemappe

Written by Marie Lueck

3 Oktober 2023

Share

Die Pressemappe ist ein unverzichtbares Werkzeug in der Public Relations (PR) und dient dazu, Medienvertreter:innen und Journalist:innen relevante Informationen über ein Unternehmen, eine Organisation oder ein Ereignis bereitzustellen. Die Entwicklung der Pressemappe spiegelt nicht nur die Fortschritte in der PR-Industrie wider, sondern auch den Wandel der Medienlandschaft. In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf ihre historische Entwicklung und betrachten ihre Bedeutung im digitalen Zeitalter.

Die Anfänge und die Blütezeit

Die Pressemappe hat ihre Wurzeln in der frühen Pressearbeit des 19. Jahrhunderts. Damals bestand sie meist aus gedruckten Materialien wie Pressemitteilungen, Broschüren und Fotos, die in einer physischen Mappe zusammengestellt wurden. Unternehmen und Organisationen nutzten diese Mappen, um den Medienvertreter:innen bei Pressekonferenzen oder Veranstaltungen Informationen bereitzustellen und ihre Botschaften gezielt zu vermitteln.

Im 20. Jahrhundert erlebte die Print-Pressemappe ihre Blütezeit. Die Technologie ermöglichte eine qualitativ hochwertige Druckproduktion, und das Presskit wurde zu einem Standardinstrument in der PR-Industrie. Pressekonferenzen und Veranstaltungen wurden von aufwendig gestalteten Mappen begleitet, die neben den gedruckten Materialien oft auch Merchandising-Artikel, wie Stifte oder USB-Sticks, enthielten. Die Print-Pressemappe war ein physisches Symbol für die Professionalität und den Erfolg einer Marke oder Organisation.

Der Übergang zur digitalen Pressemappe

Mit dem Aufkommen des Internets und der Digitalisierung der Kommunikation änderte sich die Art und Weise, wie Informationen verbreitet wurden. Die digitale Pressemappe löste nach und nach die traditionelle Print-Version ab. Unternehmen und Organisationen begannen, ihre Informationen in elektronischer Form auf Websites, Online-Presseportalen und per E-Mail zu verbreiten. Das digitale Presskit bot den Vorteil einer schnelleren und kostengünstigeren Verbreitung von Informationen und ermöglichte eine breitere Reichweite.

Heutzutage besteht das Infoset oft aus einer Mischung verschiedener Medienformate. Neben traditionellen Texten und Fotos finden sich in modernen Pressemappen auch Videos, Infografiken, interaktive Elemente und Links zu relevanten Websites oder Social-Media-Plattformen. Die Multimedialität macht das Presskit attraktiver und ansprechender für Journalist:innen und bietet eine vielfältige Möglichkeit, die Botschaften eines Unternehmens oder einer Organisation zu vermitteln.

Die Zukunft der digitalen Pressemappe

Die Zukunft dieses Mediums wird sich weiter in Richtung Digitalisierung entwickeln. Die fortschreitende Technologie wird es ermöglichen, interaktive und personalisierte Presskits zu erstellen, die speziell auf die Bedürfnisse der Empfänger:innen zugeschnitten sind. Natürlich wird dabei auch die Künstliche Intelligenz eine Rolle spielen, zum Beispiel bei der automatisierten Erstellung und Anpassung von Mappen.

Die historische Entwicklung der Pressemappe spiegelt die Veränderungen in der PR-Industrie und der Medienlandschaft wider. Von den bescheidenen Anfängen als gedruckte Materialien in einer physischen Mappe bis hin zur Multimedialität der heutigen digitalen Pressemappe hat sich die PR-Branche kontinuierlich weiterentwickelt. Mit der fortlaufenden Digitalisierung wird sie auch in Zukunft ein entscheidendes Werkzeug bleiben, um Informationen gezielt an die Medien und die Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Tipps für eine erfolgsversprechende Pressemappe

Trotz der Veränderungen bleiben die Inhalte der Pressemappe die entscheidenden Kriterien für eine erfolgreiche Pressearbeit. Diese 7 Tipps zeigen, worauf es bei der Zusammenstellung ankommt:

1 Klare Struktur: Inhalte müssen logisch und übersichtlich, durch klare Abschnitte organisiert sein

2 Professionelle Pressemitteilung: Die Integration einer gut geschriebenen Pressemitteilung ist das A und O

3 Hintergrundinformationen: Es sollten umfassende Informationen über das Unternehmen, Produkt oder die Veranstaltung geboten werden

4 Klare Biografien: Gut recherchierte Kurzbiografien der Hauptansprechpartner:innen sind unerlässlich

5 Visuelle Unterstützung: Hochwertige Bilder, Grafiken und Infografiken sollten bereitgestellt werden.

6 Aussagekräftige Zitate: Zitate oder Statements von führenden Personen oder Expert:innen dürfen nicht vergessen werden

7 Aktuelle Kontaktdaten: Aktuelle Kontaktdaten stehen an erster Stelle der Prioritätenliste bei einer guten Pressemappe

Insgesamt verdeutlicht die historische Entwicklung der Pressemappe, dass sie sich als ein äußerst wertvolles Instrument etabliert hat, das sich flexibel den sich ändernden Kommunikationsanforderungen anpasst. Als Bindeglied zwischen Unternehmen und Medien wird sie auch in der zukünftigen PR-Landschaft eine zentrale Rolle spielen und dazu beitragen, relevante Informationen zielgerichtet zu kommunizieren.

Titelbild: Kane Reinholdtsen auf Unsplash