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Fußball-WM 2018: Vorsicht, die PR-Welle kommt!

Written by Florian Schafroth

7 Juni 2018

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Die Fußball-WM ist nicht nur für Werber ein wahres Eldorado. Selbst Personen, die den Begriff des Agenda-Surfings mutmaßlich noch nie gehört haben, scheinen zu begreifen, dass dieses weltumspannende Ereignis DIE Chance für Aufmerksamkeit ist. Influencer, Insta-Girls, Dschungelcamp-Bewohner und sonstige gescheiterte Existenzen – niemand ist sich zu schade auf der WM-Welle zu reiten und irgendwie sein Gesicht, oder andere Körperteile, in die Kamera zu halten. Dies treibt mitunter seltsame Blüten. „Nacktschnecke“ Micaela Schäfer beispielsweise veröffentlichte eigens einen „offiziellen“ WM-Song. Als bekennende Textilfeindin im Video immerhin mit einem Deutschland-Bikini bekleidet, krächzt sie „Es ist Russlands große Seele, die uns irgendwie bewegt“ ins Mikro. Irgendwie bewegt mich das überhaupt nicht. Auch die Resonanz auf Youtube ist als eher mäßig zu bezeichnen. Dies könnte an der mangelhaften Qualität des Videos liegen. Ein bestenfalls als banal zu bezeichnender Liedtext gepaart mit Dudelmelodie alleine wäre nicht so schlimm, aber im heimischen Garten gedrehte, pixelige Wackelvideos sind heute komplett out.

Wer auf einer PR-Welle surfen will, sollt einige Regeln beachten:

  1. Du musst glaubwürdig sein! Überlege genau, auf welches Thema du setzen willst und ob es zu deinen Botschaften passt. Eine Fußball-WM als mediales Großereignis ist zwar schön, hilft dir aber nicht, wenn deine Inhalte so gar nicht zum Thema Fußball passen wollen.
  2. Timing ist alles! Wie ein Surfer, der auf seinem Brett wartet, gilt es den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Solange das Thema aktuell ist – immer rauf auf die Themenwelle. Du kannst so von der Reichweite des Diskurses profitieren. Aber!
  3. Qualität der eigenen Inhalte beachten! Eine Themenwelle spart Ressourcen, da man nicht mehr auf das Thema an sich aufmerksam machen muss. Diese Ressourcen solltest du nutzen, um mit der Qualität deiner Inhalte zu glänzen. Nur so stichst du aus der Masse heraus.
  4. Vorbereitung ist alles! Das Schöne am Agenda-Surfing: Viele für dich relevante Ereignisse und Themen wiederholen sich regelmäßig oder sind lange im Voraus abzusehen, und deshalb gut planbar. Bereite einen Themenkalender vor.
  5. Kein Mensch braucht WM-Klosteine! Ja, richtig gelesen, NIEMAND!