Storytelling

In sechs Schritten zur Unternehmensstory

Written by Kate Bartholomew

28 Dezember 2021

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Geschichten lassen uns etwas fühlen. Durch die Kraft des Storytelling können Sie eine Unternehmensstory entwerfen, mit der sich Ihre Kundinnen und Kunden* identifizieren und an die sie sich jahrelang erinnern werden. Wir stellen Ihnen die sechs wichtigsten Bausteine des Storytelling vor, die Sie dabei unterstützen, Ihre eigene Unternehmensgeschichte zu erzählen.

Das Dschungelbuch, James Bond, Star Wars, Die Tribute von Panem – was haben all diese Geschichten gemeinsam? Einen Bösewicht, na klar! Und sonst? Sie fesseln uns. Sie werden von Generation zu Generation weiter erzählt. Warum? Weil Sie uns als Menschen berühren, und wir wissen wollen, wie der Konflikt in der Geschichte gelöst wird.

Diese drei Elemente – Menschliches Interesse, Konflikt, Lösung –  sind in guten Geschichten vorhanden und machen sie zu einem Erfolg.

Die Kraft der Unternehmensstory

Das gilt nicht nur für Romane oder gesellige Kinoabende, sondern analog für den geschäftlichen Bereich. Geschichten können auch im Business-Umfeld eine riesige Kraft ausströmen. Menschen erinnern sich, teilen und kaufen Dienstleistungen oder Produkte, die sie mit einer Geschichte verbinden. Erfolgreiche Unternehmen stoßen beim Publikum nicht deshalb auf Resonanz, weil sie die Merkmale und Vorteile ihrer Produkte anpreisen. Erfolgreiche Unternehmen haben sich Markenpräsenz und große Fangemeinden aufgebaut, weil sie Geschichten erzählen, die sie sympathisch und unvergesslich machen.

Wenn wir genauer hinschauen, finden wir in diesen Geschichten immer sechs Schlüsselbausteine: eine zentrale Hauptfigur, eine Mission, ein Problem, eine:n Mentor:in, eine Reise und eine Auflösung. Diese sechs Schlüsselbausteine jeder großen Geschichte können Sie sich zu Nutze machen, um Ihre eigene Unternehmensgeschichte zu erzählen.

1. Held:in

Der Held bzw. die Heldin sind die menschlichen Elemente unserer Geschichte, um die sich die Erzählung rankt – also nicht Sie oder Ihr Unternehmen. Mit anderen Worten: Die Kundinnen und Kunden bzw. das Publikum sind die Heldinnen und Helden. Sie oder Ihr Unternehmen sollten niemals der Mittelpunkt Ihrer eigenen Geschichte sein. Definieren Sie Ihre Kundin bzw. Ihren Kunden und Sie haben Ihre:n Held:in.

2. Mission

Die Mission legt fest, was die Menschen nach dem Lesen Ihrer Geschichte fühlen und tun sollen. Welche Handlungsaufforderung wollen Sie vermitteln? Was soll Ihren Kundinnen und Kunden gelingen, was sollen sie erreichen?

3. Problem

Doch es gibt etwas, das Ihre Heldinnen und Helden daran hindert, ihre Mission zu erfüllen. Dieses Problem steht im Zentrum der Geschichte. Oder mit anderen Worten: die unternehmerische Herausforderung oder der Konflikt, mit dem Ihre Kundinnen und Kunden konfrontiert sind.

4. Mentor:in

An diesem Punkt der Geschichte tritt der Ritter in glänzender Rüstung in Erscheinung. Ihr Unternehmen übernimmt die unterstützende Rolle. Und erst an dieser Stelle wird offensichtlich, wie Sie Ihrem Helden bzw. Ihrer Heldin dabei helfen, das Problem zu lösen. Sie sind Yoda, Sie sind Balu der Bär, der Rat und Unterstützung auf dem Weg anbietet.

5. Reise

Der Held bzw. die Heldin kann dann von Ihnen, dem Unterstützenden, auf die Reise mitgenommen werden. Sie unterstützen dabei, die Herausforderungen zu bewältigen und die Mission zu erfüllen.

6. Lösung

Mit Ihrer Unterstützung kann der Held bzw. die Heldin letztendlich das Problem oder den Konflikt lösen, den Bösewicht besiegen und das Happy End erreichen.

Unabhängig davon, ob Sie eine Pressemitteilung, Case-Study, Thought-Leadership-Artikel oder eine Präsentation verfassen – diese Schlüsselbausteine sind es letztlich, die dazu beitragen, dass Ihre Geschichte bei Ihren Kundinnen und Kunden in Erinnerung bleibt, dass sie etwas fühlen, wenn sie an Ihr Unternehmen denken.

Sie möchten Ihre Unternehmensgeschichte erzählen?

Wir unterstützen Sie gerne, zum Beispiel mit unseren Workshops der Storytelling Academy.

*P. S. Wir haben uns redlich bemüht, in diesem Beitrag gendergerecht zu formulieren – und sind zuweilen gescheitert, vor allem, wenn wir beispielsweise von Kundinnen und Kunden bzw. Heldinnen und Helden sprechen, weshalb wir darauf hinweisen wollen, dass unsere Helden alle Geschlechter abbilden können. Unsere britischen Teammitglieder haben es hier um ein Vielfaches einfacher. Wir werden weiterhin auf diesem Weg bleiben und versuchen, unseren Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache zu leisten.