Künstliche Intelligenz
Warum Storytelling in Zeiten von GAIO essenziell ist
Als ich das erste Mal von GAIO gehört habe, dachte ich nur, ok – was ist denn das? Klingt nach Mayo, muss aber im Kontext von Kommunikation und PR definitiv etwas anders sein.
Um es vorweg zu nehmen: GAIO ist das neue SEO, wie ich bereits in meinem „Trends für 2025“-Post ausgeführt habe. Willkommen in der Ära von GAIO – Generative AI Optimization beziehungsweise GEO (Generative Engine Optimization).
Für Marken, die heute im Internet sichtbar sein wollen, reicht das klassische SEO nicht mehr aus, weil immer mehr Nutzer Tools wie ChatGPT oder Perplexity für ihre Recherchen nutzen. Was dort empfohlen wird, entscheidet zunehmend darüber, welche Brands wahrgenommen werden – und welche weniger.
Doch wie können Marken sich hierfür einen entscheidenden Vorteil verschaffen?
In erster Linie sollte man wissen: KI-Tools bauen ihre Antworten auf vertrauenswürdigem Content, digitaler Autorität (Quellen, Reputation) und Markenbekanntheit auf. Und hier kommt proaktive PR ins Spiel.
Ein Beitrag im PR-Magazin aus dem März 2025 bringt es wie folgt auf den Punkt. Marken werden bevorzugt genannt, wenn sie:
- in Fachartikeln, Blogs oder Studien auftauchen
- von anerkannten Dritten(Experten, Medien, Institutionen) erwähnt werden
- positive Produkttests und glaubwürdige Bewertungen erhalten
- Themen klar, fundiert und wiederholt im relevanten Kontext platziert werden
Was man sich daher immer vor Augen führen muss: Was KIs lesen, bestimmt zunehmend, was Menschen sehen. Deshalb wird strategische PR zur Schlüsseldisziplin, weil sie Marken sichtbar für KI macht. Denn sie schafft:
- Sichtbarkeit durch Verbreitung und Wiederholung: Kontinuierliche und strategische PR schafft nicht nur Awareness bei Stakeholdern und Gatekeepern, sondern auch bei ChatGPT oder Perplexity.
- Relevanz durch Positionierung zu derzeit und künftig diskutierten Themen.
- Glaubwürdigkeit durch externe Validierung/ digitale Autorität: Wer oft verlinkt, zitiert oder veröffentlicht wird, wird von KI als wichtige Quelle eingestuft.
- Vertrauenswürdigen Content: Veröffentliche Inhalte mit echtem Fachwissen, praktischer Erfahrung und einer klaren Quelle. KIs vertrauen Seiten, die zeigen: „Hier weiß jemand, wovon er spricht.“
- Markenbekanntheit: Bekannte Marken tauchen in KI-Antworten öfter auf – weil Menschen nach ihnen fragen. Sichtbarkeit entsteht, wenn die Marke erkennbar ist.
Und nicht zu vergessen: Storytelling. KI braucht Kontext. Insbesondere B2B-Marken brauchen gute Geschichten, um sich im Wettbewerb um Aufmerksamkeit durchzusetzen.
Nur wer Themen emotional und nachvollziehbar erzählt und über PR aktiv in der Öffentlichkeit platziert, setzt sich heutzutage durch – egal ob es sich um AI-Systeme und Menschen handelt.
SEO wird dadurch nicht obsolet, im Gegenteil: Unser Partner und SEO-Spezialist Veith Schörgenhummer bilanziert: Die SEO-Landschaft wird komplexer, die Zeit der einfachen Tricks ist vorbei. Suchmaschinen haben ihre Algorithmen grundlegend verändert und integrieren KI-Funktionen tiefer als je zuvor. Dadurch ist die Zeit der schnellen SEO-Erfolge durch Massenproduktion mittelmäßiger Inhalte vorbei. Erfolgreiche SEO bedeutet heute einen ganzheitlichen Ansatz, der auf Qualität, Expertise und Nutzerorientierung basiert.
GAIO ist also kein Buzzword, sondern sollte frühzeitig angegangen werden. PR und Storytelling sind die Grundlagen für die KI-getriebene Realität von morgen.
Titelbild: erstellt mit Adobe Firefly