Agenturleben

Nach dem Brexit ist vor dem Brexit – bis jetzt zumindest!

Written by Florian Schafroth

18 Februar 2020

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Berkeley – klingt britisch, ist es auch. Zumindest teilweise. Vor 30 Jahren in Reading bei London gegründet, ist Berkeley PR in der Zwischenzeit zu einer internationalen Gruppe herangewachsen, unter anderem mit Sitz in München.

Die Zusammenarbeit mit unseren britischen Kollegen klappt prima, längst sind wir ein eingespieltes Team. Wir legen Wert auf den persönlichen Austausch zwischen Insel und Festland – betreuen gemeinsame Kunden, treffen uns bei länderübergreifenden Workshops und sehen uns bei kleineren oder größeren Jubiläen. Kulturelle Unterschiede werden „face-to-face“ abgebaut. Soweit so gut.

Das Berkeley Team in Reading bei London.
Unsere Kollegen in Reading bei London.

Doch als bei mir wenige Tage nach dem offiziellen Austritt Großbritanniens aus der EU am 31. Januar der turnusmäßige UK-Besuch bei den Kollegen anstand war ich tatsächlich etwas unsicher, was mich erwarten würde.  Reicht der Personalausweis? Benötige ich einen Reisepass? Dauert die Reise länger als gewohnt? Werden sich die Briten mir gegenüber anders verhalten?

Die gute Nachricht vorneweg – es war wie immer. Personalausweis war ausreichend – die Grenze musste ja zuvor schon sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland übertreten werden, keine unnötigen Schikanen oder Verzögerungen. Und: die Engländer nett und höflich wie gewohnt. Was aber nicht heißen muss, dass sich dies im Laufe der kommenden Monate nicht noch ändern kann.  Denn erst jetzt wird ja so richtig verhandelt, wie die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit künftig aussehen wird.

Ich gehe allerdings davon aus, dass sich für uns als Dienstleister im Bereich PR und Kommunikation nicht allzu viel ändern wird.  Denn weder ex- oder importieren wir Güter noch sind wir in einer klassischen Produktions-Supply-Chain eingebunden. Ich erwarte maximal den einen oder anderen zusätzlichen Verwaltungsaufwand – aber das wird sich regeln. Oder wie der Engländer sagt: „We’ll cross that bridge when we come to it“.

Ich werde also die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union bei der einen oder anderen Tasse englischen Tee entspannt verfolgen – denn eines ist sicher: Wir machen den Anti-Brexit und freuen uns auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit mit unseren Kollegen bei Berkeley Kommunikation in England, der Storytelling Academy von Chris Hewitt und Arlington Research, unserem britischen Schwesterunternehmen im Bereich Umfrage und Marktforschung.

Titelbild: John Cameron on Unsplash